Geschichte Kanada
Kanada ist ein aufregendes Reiseziel, das auf eine wechselhafte Geschichte zurückblickt. Im Süden grenzt es an die USA. In allen anderen Himmelsrichtungen wird das zweitgrößte Land der Erde von Meeren gesäumt. In der atemberaubenden Landschaft mit riesigen Waldgebieten leben exotisch Tiere wie Elche und Karibus, Bären, Luchse, Moschusochsen und Vielfraße. Die Tiere der Meere und Gewässer wie Wale oder Lachse waren immer eine wichtige Nahrungsquelle.
Kanadas First Nations
Die Indianer, First Nations genannt, besiedelten das weite Land schon vor über 11.000 Jahren. Die Kultur und Geschichte der etwa 600 verschiedenen First Nations ist sehr verschieden und war von deren Lebensumständen geprägt. In den Plains im Landesinneren bestimmte es die Büffel- oder Elchjagd. An den Küsten dagegen spielte der Fischfang die Hauptrolle. Tiere waren in jedem Fall ihre Lebensgrundlage. Masken und Totempfähle prägen heute wieder das Selbstverständnis der Indianer, der ältesten Ureinwohner von Kanada.
Ureinwohner aus dem Norden und die Entdeckung
Über 5.000 Jahre später folgten aus dem Norden die Inuit. Die Kultur dieser Ureinwohner war und ist besonders von den arktischen Lebensumständen geprägt. Auch die arktischen Tiere bildeten eine wichtige Lebensgrundlage. Schon um das Jahr 1000 entdeckte der norwegische Seefahrer Leif Eriksson die Ostküste von Kanada. 1497 wurde sie von dem italienischen Seefahrer Giovanni Caboto neu entdeckt. Etwa 40 Jahre später nahmen die Franzosen weite Teile des Landes ein. "Neufrankreich" wurde gegründet.
Geschichte der Kolonisation
Den französischen Eroberern folgten bald die Engländer und unterwarfen weite Gebiete der First Nations. Die französischen und englischen Kolonialherren lieferten sich harte Auseinandersetzungen und prägten so die Geschichte des Landes. Ein französisch- und ein englischsprachiger Raum bildete sich heraus. Sie existieren bis heute. Kanada hat jetzt eine überwiegend christliche Bevölkerung mit europäischen Wurzeln, aber die alte Geschichte ist an vielen Orten spürbar.
Kanada wird britisch
Den Höhepunkt der französisch-britischen Auseinandersetzungen war der Siebenjährige Krieg ab 1756. Auch die Ureinwohner litten unter den Kämpfen. Der Krieg endete mit dem Frieden von Paris und das östliche Kanada wurde unter britische Herrschaft gestellt. Frankreich musste fast alle Besitzungen abgeben. Aus dem ehemaligen Neufrankreich wurde die Provinz Québec. Die Frankokanadier wurden in ihren Rechten eingeschränkt, aber ihre Sprache durften sie weiter sprechen. Seit dem Versailler Vertrag 1919 ist Kanada ein eigenständiger Staat.
Kanadas gewaltige Natur
Sie sollten sich die großen und imposanten Städte überwiegend im Südosten nicht entgehen lassen. Ob Montreal, Halifax, Ottawa, Winnipeg und Toronto, alle haben ihre eigene Geschichte. In ihren Namen schwingen oft die alten Orte der Indianer mit. Vor allem aber ist Kanada ein Land für Naturfreunde. Wilde Tiere lassen sich hier in freier Wildbahn beobachten. Die Ureinwohner Kanadas bilden heute nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Etwa 700.000 Nachkommen der First Nations und 50.000 Inuit leben über das ganze Land verstreut.